Unsere Auffassung
eines gesunden
Lebens.
Wissen vermitteln –
Bewegung fördern
Das Präventionszentrum Ruhrgebiet wurde mit dem Ziel gegründet, Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen das Thema Gesundheitsvorsorge näher zu bringen, zu fördern sowie die Gesundheitskompetenz zu steigern.
Das Ergebnis einer großen Studie der Universität Bielefeld ergab, dass eine gute Gesundheitskompetenz unabdingbar ist, um gesundheitsfördernde Entscheidungen treffen zu können. Laut dieser Studie verfügen nicht einmal die Hälfte aller Menschen in Deutschland über eine ausgeprägte Gesundheitskompetenz, welche sich direkt auf den Gesundheitszustand und das Gesundheitsverhalten ausüben.
Schwerpunkt unserer Arbeit liegt deshalb in der Steigerung der Gesundheitskompetenz des Einzelnen durch das didaktische Mittel Spaß und Freude. All unsere Maßnahmen und Gesundheitskurse sollen helfen durch Freude am Körpergefühl eine Wissens- und Umsetzungskompetenz des Einzelnen und in der Gruppe zu fördern.
Interview mit Bernd Albers – Geschäftsführer PZR
Seit Mitte März ist nichts mehr normal: Die Corona-Krise hat(te) alle Bereiche des Lebens fest im Griff. Insbesondere der Nachwuchs mit ihren Familien hat es hart getroffen: Spielplätze waren gesperrt, Toben zu Hause ist nicht nur nervenaufreibend, sondern eine weitere Herausforderung an die Eltern. Und der Vereins- und Schulsport? Der blieb gänzlich auf der Strecke. Auch wenn sich die Maßnahmen langsam lockern, so haben Kinder nur wenig Möglichkeiten, sich mit Spiel und Spaß zu bewegen, sich wahrzunehmen. Die Redaktion sprach mit Bernd Albers, Geschäftsführer des Präventionszentrum Ruhrgebiet (Dortmund) über das „Abenteuerland Bewegung“ – eine Möglichkeit für Schulen und Vereinen, Kindern ein besonderes Erlebnis, ein Stück Normalität zu schenken.
Herr Albers, das Präventionszentrum Ruhrgebiet (PZR) ist nicht erst durch die Corona-Krise entstanden, oder?
Bernd Albers: Nein, natürlich nicht. Wir haben uns schon lange vorher viele Gedanken über die Kinder gemacht. Fehlende Bewegung bedeutet nicht nur Fettleibigkeit, sondern begünstigt auch Aggressionen. Wir sehen es als zentrale Aufgabe, Kindern in der heutigen digitalen Welt eine gesunde Basis mitgeben zu wollen. Dabei steht nicht nur der sportliche Aspekt im Vordergrund. Insgesamt halten wir drei Säulen für wichtig und wertvoll: Stress, Ernährung und die Bewegung. Partner des Präventionszentrums sind übrigens das ambulante Rehazentrum Orthomed und weitere Kooperationspartner aus dem Hochleistungssport.
Wie muss man sich Ihre Arbeit nun vorstellen?
Bernd Albers: Diese Kurse leben von Spaß, Wissensfreude, der hohen Qualität unser Kursleiter in Fragen der Bewegungslehre, Ernährung und Motivation und weil wir die Bedürfnisse der Kinder verstehen. Für diese Bestandteile wurden ganz spezielle Maßnahmen und Kursformate mit hohem Spaßfaktor entwickelt, damit Kinder die Themen Prävention und Gesundheit möglichst früh auf einer spielerischen Ebene erfahren und in der Gruppe als Gemeinschaft erleben.
Und das funktioniert auch unter den geltenden Hygiene-Maßnahmen?
Bernd Albers: Ja, auf jeden Fall: Wir haben zusammen mit unserem Expertenteam ein Konzept entwickelt, welches es ermöglicht, zertifizierte Bewegungskurse unter allen Aspekten der Hygiene und Präventionsvorlagen durchzuführen und somit den Vorgaben des Bundesgesundheitsministeriums entsprechen. So hat das Präventionzentrum in Zusammenarbeit mit seinen Partnern, im ersten Quartal 2020 fast 1000 Kinder im Alter zwischen sechs- und zwölf Jahren mit seinen zertifizierten Gesundheitskursen begeistert.
Sie sprechen von zertifizierten Kursen. Was bedeutet das genau?
Bernd Albers: Die von uns durchgeführten Kurse haben ausnahmslos alle das Siegel der „Zentralen Prüfstelle für Prävention“ (ZPP) und sind somit von allen gesetzlichen Krankenkassen anerkannt. Unsere Kurse sind von Sportwissenschaftlern, Sozialwissenschaftlern, Mentaltrainern und Mentoren deutscher Spitzensportler entwickelt. So stehen Bewegung, Spaß, Lebensfreude und Motivation im Vordergrund, während Gesundheitskompetenzen ganz nebenbei vermittelt werden.
Wer leitet diese Kurse vor Ort?
Bernd Albers: Besonderen Wert legen wir darauf, dass auch unsere Kursleiter zertifiziert und hochqualifiziert sind. So stellen wir sicher, dass alle am Prozess beteiligten Personen über hohe Kompetenzen verfügen und die Kinder stets in guten Händen sind.
Wer darf an einem zertifizierten Gesundheitskurs teilnehmen?
Bernd Albers: Jedes Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse und jedes mitversicherte Familienmitglied ab sechs Jahren hat das Anrecht auf zwei Präventionskurse pro Jahr. Diese Kurse werden von Kasse zu Kasse unterschiedlich bezuschusst. Im Projekt Abenteuerland Bewegung garantieren wir, dass – unabhängig von der Kassenzugehörigkeit – keine Eigenkosten entstehen. Die Kursgebühren werden von den Krankenkassen über die Individual-Prävention übernommen.
Wie und wo wird das Abenteuerland Bewegung veranstaltet? In Schulen? Auf Sportplätzen?
Bernd Albers: Wir bieten den Träger der Ganztagsschulen (OGS) an, eine ganze Woche bei uns reservieren. Ähnliches können wir Sport-Vereinen anbieten. Wir kommen vorbei und bringen den Kindern auf spielerischer Art und Weise die Freude an Bewegung näher und unterstützen damit einen gesunden Lebensstil der Kinder. Zusätzlich haben wir die Möglichkeit die Mitarbeiter der OGS in Sachen Bewegung und Ernährung zu schulen und bieten beispielsweise Video-Konferenzen für Eltern an. Alle Kurse können auf dem Gelände des Schulhofes oder einem benachbarten Sportplatz stattfinden.
Ist dies nur während der Schulzeit möglich?
Bernd Albers: Nein, gerade und vor allem in den Sommerferien kann dies eine Woche sein. Eine Idee wäre es beispielsweise, dies während der Ferienbetreuung anzubieten. Denn gerade auch hier können wir die Familien und OGS-Teams unterstützen.
Wie sieht das Abenteuerland vor Ort aus?
Bernd Albers: Die Kinder erleben drei spannende Aktionstage mit vielen verschiedenen Übungen, Spielformen und Gerätelandschaften, lernen funktionale Übungsformen und können gleichzeitig ihren Entdeckergeist und ihre Gestaltungsfreude ausleben.
Ist noch etwas wichtig?
Bernd Albers: Ja, die Kids sollten Sportbekleidung und gute Laune mitbringen! Um alles andere kümmern wir uns gemeinsam mit den Lehrern und Verantwortlichen der OGS. Auch im Hinblick auf die aktuellen Corona-Schutzverordnungen.
tas
Der dreitägige Grundschulkurs „Abenteuerland Bewegung“ kann kurzfristig beantragt werden. Für weitere Informationen steht Dirk Kugel (Leiter für Prävention) unter 01784400512 zur Verfügung.
Die Gesundheits-
kompetenz-Pyramide des
Präventionszentrums Ruhrgebiet
Klicken Sie sich durch die einzelnen Stufen der Gesundheitskompetenz-Pyramide und versuchen Sie sich selber einzuschätzen. Auf welcher Stufe befinden Sie sich aktuell? Ist noch Luft nach oben? Wir helfen Ihnen gerne mit unseren zertifizierten Gesundheitsmaßnahmen die nächste Stufe zu erreichen. Sprechen Sie uns an!
Warum wird
Gesundheitskompetenz
immer wichtiger?
• Anstieg der Lebenserwartung
• Zunahme chronischer Krankheiten
• Wandel der Patientenrolle
• Komplexität des Gesundheitssystems
• Wachsende soziale Ungleichheit
• Kulturelle Diversifizierung der Gesellschaft
• Informationsflut in der digitalen Informations- und Wissensgesellschaft